Höher - weiter - schneller? Ja und Nein!
Do., 19. Sept.
|Zürich
Vor allem höher – weiter – breiter – tiefer – vernetzter – intensiver und ganz oft anders!
Zeit & Ort
19. Sept. 2024, 19:00 – 22:00
Zürich, Plattenstrasse 37, 8032 Zürich, Schweiz
Über die Veranstaltung
Auch da war es wieder so, dass ich voller Fragen war, die ich unbeantwortet mit mir herumtragen musste. Ja, diese Fragen über alles Mögliche machten mich als Knaben recht einsam.
(...) Denn ich wollte vor allem durch die 'Kritik der reinen Vernunft' feste Anhaltspunkte gewinnen, um mit dem eigenen Denken zurechtzukommen.»
Rudolf Steiner in seinen Jugendjahren
Hochbegabung und Hochsensibilität sind komplexe Phänomene, die das System Schule herausfordern können. Und obwohl das Wissen um hochbegabte und hochsensible Kinder zunimmt, werden noch immer viele der intelligentesten, kreativsten und geistig unabhängigsten Kinder und Jugendlichen nicht erkannt oder fälschlicherweise auf emotionale, psychische oder Lern- und Verhaltensstörungen diagnostiziert. Oft bleiben sie schon früh mit ihren großen Fragen an Gott und die Welt alleine und fristen ein Schattendasein, das nicht selten zu Verhaltensauffälligkeiten, Leistungsabfall, Schulverweigerung und psychosomatischen Erkrankungen führt – sichtbare Folgen einer dauerhaften Unterforderung und gefühlten Ausgrenzung.
Die Menschenkunde Rudolf Steiners bietet einen Fundus an Ansätzen, um Hochbegabung und Hochsensibilität ganzheitlich zu durchdringen. Und die Waldorfpädagogik verfolgt mit ihrem entwicklungszentrierten, ganzheitlichen Bildungsansatz eine Pädagogik, die besonders hochbegabten und hochsensiblen Kindern und Jugendlichen entgegenkommt und ihnen eine Alternative zur einseitigen, meist MINT-lastigen Förderung der Regelschulpädagogik bietet. Mit ihrer Betonung auf die Entwicklung des ganzen Menschen – Körper, Seele und Geist – sowie musischen, künstlerischen und handwerklichen Schwerpunkten und dem tiefen Respekt für die Rhythmen der Natur bietet die Waldorfpädagogik einen Ansatz, der besonders hochbegabten und/oder hochsensiblen Kindern entgegenkommt und das besondere Potenzial zur vollen Entfaltung bringen kann.
Entgegen dem weitverbreiteten Vorurteil, dass die Waldorfpädagogik nicht für hochbegabte Kinder geeignet sei, ist zu vermuten, dass überdurchschnittlich viele hochbegabte und/oder hochsensible Schülerinnen und Schüler an Waldorfschulen unterrichtet werden. Eltern, die bei ihren Kindern bereits früh unbewusst eine andere Art der Weltwahrnehmung und -aneignung bemerken, informieren sich meist weit vor der Einschulung über alternative pädagogische Ansätze und entscheiden sich gezielt für Waldorfeinrichtungen, da ihnen der ganzheitliche, am Kind orientierte Ansatz der Waldorfpädagogik besonders passend erscheint.
Doch was sind Hochbegabung und Hochsensibilität wirklich, und welche Antworten bietet die Waldorfpädagogik? Wie können diese Kinder erkannt und verstanden werden und welche menschenkundlich-pädagogischen Förderkonzepte kann die Waldorfpädagogik anbieten, um ihnen gerecht zu werden?
Und welche Fragen beschäftigen Sie zu diesem Thema? Bringen Sie Ihre Fragen mit – Frau Dr. Birgit Wegerich-Bauer wird im Vortrag gerne darauf eingehen. Sie hält zugleich einen Kurs zum Thema an der Weiterbildungstagung.
Öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Weiterbildungstagung "übende und individualisierende lernwege"
Eintritt 20 CHF
Link zur Veranstaltung:
https://seminar.atelierschule.ch/weiterbildung-und-ausbildung/veranstaltungen/